Stuhlgang ist Lebensqualität
Der Mensch ist ein wahrlich faszinierendes Tier. Von einer Komplexität, die einem die Birne zum Rauchen bringt; und von einer Paradoxität, die mich manchmal nur ratlos den Kopf schütteln lässt. Stiller Applaus ist geboten in Anbetracht unserer selbst (z.B. im Spiegel).
Und applaudiert habe ich – freilich gehüllt in andächtiges Schweigen – erst jüngst wieder. Es geschah auf der alltäglichen Pilgerfahrt zum Altar des Unverdaulichen. Ich sitze da und denk' nur wenig Böses, als sie mir in den Kopf fällt: die Realisation, wie genial, weil effizient Urururururgroßmutter Evolution den menschlichen Verdauungsapparat doch gestaltet hat.
Kaum sitzt man, seufzt wohlig und entspannt sich für einen Augenblick von den Strapazen des Täglichbrotbackens, schon beginnt, was nur ein genialer Geist wie die Natur (Sie, nur sie ist der Herr, mein Gott!) sich ausdenken konnte: die gleichzeitige und daher zeitsparende Leerung der Abfallbehältnisse unseres Körpers.
Es fließt. Es plumpst. Man zieht und wischt. Und zieht erneut(!). Zack peng! Schon ist das Geschäft zur Freude aller beteiligten Körperareale abgeschlossen. So schnell geht das; zumindest meistens. Kein Streit der Instanzen, wer denn nun zuerst darf oder dringender muss. Eine selbstverständliche Einigkeit, wie die politischen Parteien in unserem Lande sie selten demonstrieren. Einfach toll; und neben stillem Applaus sogar stehende Ovationen wert.
Eine solche folgt dann ja auch auf dem Fuße: Hose hoch, eine letzte Verneigung vor Pott, dem Götzen der Abfuhr, und dann zurück in die Welt. Händewaschen nicht vergessen!
Während dieses schnelle Ausscheiden unsere Vorfahren noch vor dem aus dem Leben Scheiden (Stichwort: Fressfeinde) bewahrt hat, ist es dieser Tage dem Bruttosozialprodukt (BSP) oder – zeitgemäßer ausgedrückt – Bruttonationaleinkommen (BNE) zuträglich. Frei nach dem Motto: „Je eher davon, desto eher daran.“ Zudem (Manche Dinge ändern sich nie, sondern nur Ihre Gestalt!) verringert diese Fähigkeit zum „Snapshit“, wie man den Vorgang anglophil verklausulieren könnte (Wenn man das wollte, was aber eher unwahrscheinlich ist...), noch immer eine Art des Scheidens; des produktivitätsbedingten aus dem Job Scheidens nämlich. Nicht auszudenken wären die Schäden für unsere Volkswirtschaft, wenn das Kacken während der Arbeitszeit mehr Zeit in Anspruch nähme als die durchschnittlichen 1,37 Minuten (Schätzwert des Autors, basierend auf empirischen Tests).
So schließe ich diese Abhandlung zum Thema Stuhlgang ehrfurchtsvoll mit den Worten:
Scheiße sagt man nicht. Scheiße macht man.
(Väterliche Volksweisheit)
Und applaudiert habe ich – freilich gehüllt in andächtiges Schweigen – erst jüngst wieder. Es geschah auf der alltäglichen Pilgerfahrt zum Altar des Unverdaulichen. Ich sitze da und denk' nur wenig Böses, als sie mir in den Kopf fällt: die Realisation, wie genial, weil effizient Urururururgroßmutter Evolution den menschlichen Verdauungsapparat doch gestaltet hat.
Kaum sitzt man, seufzt wohlig und entspannt sich für einen Augenblick von den Strapazen des Täglichbrotbackens, schon beginnt, was nur ein genialer Geist wie die Natur (Sie, nur sie ist der Herr, mein Gott!) sich ausdenken konnte: die gleichzeitige und daher zeitsparende Leerung der Abfallbehältnisse unseres Körpers.
Es fließt. Es plumpst. Man zieht und wischt. Und zieht erneut(!). Zack peng! Schon ist das Geschäft zur Freude aller beteiligten Körperareale abgeschlossen. So schnell geht das; zumindest meistens. Kein Streit der Instanzen, wer denn nun zuerst darf oder dringender muss. Eine selbstverständliche Einigkeit, wie die politischen Parteien in unserem Lande sie selten demonstrieren. Einfach toll; und neben stillem Applaus sogar stehende Ovationen wert.
Eine solche folgt dann ja auch auf dem Fuße: Hose hoch, eine letzte Verneigung vor Pott, dem Götzen der Abfuhr, und dann zurück in die Welt. Händewaschen nicht vergessen!
Während dieses schnelle Ausscheiden unsere Vorfahren noch vor dem aus dem Leben Scheiden (Stichwort: Fressfeinde) bewahrt hat, ist es dieser Tage dem Bruttosozialprodukt (BSP) oder – zeitgemäßer ausgedrückt – Bruttonationaleinkommen (BNE) zuträglich. Frei nach dem Motto: „Je eher davon, desto eher daran.“ Zudem (Manche Dinge ändern sich nie, sondern nur Ihre Gestalt!) verringert diese Fähigkeit zum „Snapshit“, wie man den Vorgang anglophil verklausulieren könnte (Wenn man das wollte, was aber eher unwahrscheinlich ist...), noch immer eine Art des Scheidens; des produktivitätsbedingten aus dem Job Scheidens nämlich. Nicht auszudenken wären die Schäden für unsere Volkswirtschaft, wenn das Kacken während der Arbeitszeit mehr Zeit in Anspruch nähme als die durchschnittlichen 1,37 Minuten (Schätzwert des Autors, basierend auf empirischen Tests).
So schließe ich diese Abhandlung zum Thema Stuhlgang ehrfurchtsvoll mit den Worten:
Scheiße sagt man nicht. Scheiße macht man.
(Väterliche Volksweisheit)
Kaesemann - 17. Jun, 14:47